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Buchvorstellung
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Holocaust an der Peripherie
Die rumänische Geschichtsschreibung hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg lange Zeit mehrheitlich darauf berufen, dass das Land quasi von den Deutschen besetzt gewesen sei. Damit gingen die Gräueltaten auf das Konto der Nationalsozialisten. Die volle historische Wahrheit ist freilich komplizierter: Das mit NS-Deutschland verbündete Land ließ die Juden rumänischer Nationalität im Kerngebiet Rumäniens unbehelligt, vertrieb und mordete aber die Juden in den neu gewonnenen Landesteilen Bukowina und Bessarabien erbarmungslos.
Die Beiträge des Sammelbandes über den Holocaust in Rumänien basieren auf einer internationalen Konferenz des Zentrums für Antisemitismusforschung im Jahr 2008. Die Autoren sind renommierte Holocaustforscher aus Rumänien, Großbritannien, den USA und Deutschland, die verschiedene Aspekte der Verfolgung in Transnistrien behandeln und Einblick in die aktuelle Diskussion zur rumänischen und deutschen Verantwortung geben.
Wolfgang Benz, Brigitte Mihok (Hrsg.). Holocaust an der Peripherie. Judenpolitik und Judenmord in Rumänien und Transnistrien 1940–1944. Berlin 2009
In der Reihe DOKUMENTE - TEXTE - MATERIALIEN. Veröffentlicht vom Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin. Band 73
Die Serie ist Themen der deutsch-jüdischen Geschichte, der Antisemitismus- und Holocaustforschung gewidmet; sie dient der Veröffentlichung von Texten aller wissenschaftlich-literarischen Gattungen: Quellen von der Autobiographie, dem Tagebuch, dem subjektiven Bericht bis zur Edition amtlicher Akten. Hilfsmittel wie Bibliographien sind ebenso eingeschlossen wie Essays zu aktuellem Anlaß oder wissenschaftliche Monographien, aber auch Materialsammlungen, die einen ersten Überblick oder Annäherungen an komplexe Fragestellungen erleichtern sollen.
Das Anliegen der Reihe ist die Förderung des deutsch-jüdischen Diskurses in Wissenschaft und Öffentlichkeit.
ISBN 978-3-940938-34-3, 263 Seiten, Preis: 19,00 Euro
Metropol Verlag