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Mariana Hausleitner. Deutsche und Juden in Bessarabien 1814 - 1941
Zur Minderheitenpolitik Russlands und Großrumäniens
Als unmittelbarer geographischer Nachbar hat Bessarabien (heute: Republik Moldau) vielschichtig, nicht nur politisch und kulturell, sondern in hohem Maße auch ethnisch auf den Kulturraum der Bukowina Einfluss genommen. Wenn wir die Frage nach der Beschaffenheit des "Meeres der Rückständigkeit" stellen, in dem die Bukowina wie "eine recht moderne Insel" (Hausleitner) eingebettet lag, gibt die neueste Arbeit Mariana Hausleitners eine ausführliche und gut lesbare Antwort. O.A.
Im vorliegenden Band wird die Politik der russischen und rumänischen Regierung gegenüber den Ethnien in Bessarabien untersucht. Gleichzeitig wird analysiert, warum Deutsche und Juden ihre Forderungen nach kultureller Autonomie und freier wirtschaftlicher Entfaltung in Bessarabien nur selten gemeinsam vertraten. Die aus den Archiven der Republik Moldau erschlossenen Quellen zeigen, dass die rumänischen Behörden nach 1918 viele jüdische Organisationen als staatsgefährdend einschätzten. Diese Stereotypie wurde von einigen rumänischen Historikern in den 1990er Jahren erneut verbreitet.
Dr. Mariana Hausleitner ist Privatdozentin am Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften der Freien Universität Berlin und seit Dezember 2003 wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas in München. Von ihr erschienen Monographien über die Arbeiterbewegung in Rumänien vor 1924 (1987), die sowjetische Osteuropapolitik in den Jahren der Perestojka (1994) und die Rumänisierung der Bukowina 1918-1944 (2001). Zahlreiche Veröffentlichungen über die interethnischen Beziehungen in Rumänien, Ungarn, der Republik Moldau und der Ukraine.
Mariana Hausleitner: Deutsche und Juden in Bessarabien 1814 - 1941
Zur Minderheitenpolitik Russlands und Großrumäniens
Veröffentlichungen des Instituts für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas (IKGS)
Band 102
IKGS Verlag. München 2005
ISBN 3-9808883-8-X
Preis: bitte erfragen unter ikgs@ikgs.de.